Radeln entlang der Kunst
Bunte Stromkästen der Stadtwerke Rastatt sind Radtour-Stationen des Fahrrad- Clubs ADFC – 15 Teilnehmer lernen Rastatt von einer neuen Seite kennen
Für eine Radtour der besonderen Art haben sich am vergangenen Sonntag (6. Mai) 15 Fahrradfreunde in Rastatt in den Sattel geschwungen. Bei strahlendem Sonnenschein radelten sie auf der 50 Kilometer langen Strecke ausnahmsweise nicht durch Wiesen und Wälder. Etappenziele waren die bunten Kunstwerke auf den star.Drive-Verteilerkästen der Stadtwerke Rastatt, welche bei den Stopps vorgestellt, bestaunt und diskutiert wurden. Die Idee, von Kunst-werk zu Kunstwerk zu radeln, hatte der Kreisverband Baden-Baden des Allge-meinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Tourenleiter Klaus Mutterer fasst die Eindrücke der Teilnehmer zusammen: „Da war für jeden Geschmack und für je-des Kunstverständnis etwas dabei. Die Kommentare reichten von ‚Das kann ich auch‘ bis hin zu ‚Ganz große Klasse‘." Einen klaren Lieblingsstromkasten konn-ten die Radler nicht ausfindig machen. Am häufigsten fotografiert wurde der Ver-teilerkasten am Ziel der Tour: Dort empfing der „Stadtengel" die Gruppe mit aus-gebreiteten Flügeln. Olaf Kaspryk, Geschäftsführer der Stadtwerke Rastatt, freut sich, dass das star.Drive-Projekt nach wie vor in aller Munde ist: „Unsere künst-lerisch verschönerten Stromkästen sind ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Wie die Radtour des ADFC zeigt, liefern sie immer wieder Impulse, die hohe Lebens-qualität in Rastatt neu zu entdecken."
2013 entstand star.Drive als Gemeinschaftsprojekt des RA3-Gewerbevereins und des örtlichen Energiedienstleisters unter der künstlerischen Leitung von Joachim Weber. Seither wurden 40 der über 1000 Stromkästen der Stadtwerke Rastatt von national und international tätigen Künstlern in verschiedensten Sti-len bemalt. Alle Verteilerkästen abzulaufen, wäre zu weitläufig. „Mit dem Rad geht einfach vieles besser", weiß Stadtwerke-Chef Olaf Kaspryk. Als Treiber der Energiewende vor Ort befürwortet der Energiedienstleister die klimafreundliche Mobilität sehr. Genauso wie der ADFC, der sich für die Interessen von Alltags-und Freizeitradlern einsetzt. Außerdem engagiert sich der Verein für eine zu-kunftsorientierte Verkehrsplanung – speziell den Radverkehr, der klimaschädi-gendes Kohlendioxid einspart.
- Einen eindeutigen Lieblingsstromkasten konnten die Radler nicht ausmachen - aber das Motiv „In Gedanken“ von Künstlerin Diana Gier gehörte zu den Favoriten.
- Im Stadtteil Wintersdorf war der Verteilerkasten „Sapere Aude“ von Künstlerin Christina Moderhack ein beliebtes Fotomotiv.