Brückenschlag für Rastatter Nahwärme
Stadtwerke Rastatt verlegen Wärmeleitungen an Unterseite der Hindenburgbrücke – Vernetzung mit Murg-Carrée fast abgeschlossen
- Brückenschlag
RASTATT. Maßarbeit und Know-how sind derzeit an der Hindenburgbrücke gefragt: Dort verlegen die Stadtwerke Rastatt die letzten Meter Wärmeleitungen, welche die Wärmequartiere südlich und westlich der Murg verbinden. Bernhard Dreyer, Leiter Planung bei den Stadtwerke Rastattn, erklärt die besonderen Herausforderungen beim Ausbau des Nahwärmenetzes über die Murg hinweg: „Die Brücke verhält sich bei einem Temperaturwechsel anders als die Wärmeleitungen, die an der Unterseite der Konstruktion angebracht werden. Das müssen wir bei deren Befestigung berücksichtigen. Außerdem haben wir mehr Leute im Einsatz, um die aufwendigeren Arbeiten bei der Brückenverlegung zu stemmen.“ Bevor die circa 70 Meter langen Nahwärmeleitungen unter die Hindenburgbrücke gehoben werden, werden sie auf der Brücke zusammengeschweißt. „Um an die Anbringungsstelle zu kommen, haben wir auf beiden Seiten den Damm durchstochen, der dadurch nicht geschwächt werden durfte“, informiert Bernhard Dreyer weiter. Befestigt werden die Leitungen dann im Gehwegbereich an der flussabwärts gewandten Seite. Mit einem Blechmantel werden sie vor der Witterung und äußeren Einflüssen geschützt. Während der Arbeiten ist der Gehweg vorübergehend gesperrt, Fußgänger werden entsprechend umgeleitet.
Lokale Energiewende und sichere Versorgung
Der örtliche Energiedienstleister baut das Nahwärmenetz in diesem Teil Rastatts aus, damit unter anderem das gesamte Murg-Carrée mit seinen 200 Wohneinheiten von zwei Seiten mit Wärme versorgt werden kann. Olaf Kaspryk, Geschäftsführer der Stadtwerke Rastatt, sagt: „Mit dem Ausbau und der Vernetzung von Wärmeinseln erhöhen wir die Versorgungssicherheit maßgeblich und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur lokalen Energiewende.“ Parallel zum Netzausbau erweitert der Energieversorger derzeit die Kapazität seiner Heizzentrale in der Marktgrafenstraße, die auch das Murg-Carrée mit klimafreundlicher Nahwärme versorgt: Ein neues Blockheizkraftwerk mit dreifacher Leistungsfähigkeit sowie ein zusätzlicher Pufferspeicher ermöglichen die Weiterentwicklung der klimafreundlichen und effizienten Wärme- und Stromgewinnung in Rastatt. Voraussichtlich Ende Juni können sowohl die Heizzentrale als auch die neuen Wärmeleitungen in Betrieb genommen werden.
zurück