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Spatenstich am Wasserwerk Rauental

(vom 04.11.2016)

RASTATT. Mit dem symbolischen Spatenstich ist am Freitag (4. November) ein wichtiger Schritt für die langfristig sichere Trinkwasserversorgung in Rastatt getan. Olaf Kaspryk, Geschäftsführer der Stadtwerke Rastatt, Mathias Köppel als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens sowie Dr. Sebastian Hesse als Vertreter des Entwicklungspartners Technologiezentrum Wasser (TZW) gaben bei einem Pressetermin das Startsignal für eine neue Filteranlage am Wasserwerk Rauental. Ihre Aufgabe: In Zukunft perfluorierte Chemikalien (PFC) aus den Trinkwasserfassungen zuverlässig zu entfernen. "Fast drei Jahre lang haben wir recherchiert und geplant, was nun in die Tat umgesetzt wird: Eine für unsere ganz speziellen Bedürfnisse entwickelte Filteranlage", erklärte Olaf Kaspryk. Die Investition ist mit rund 3,2 Millionen Euro veranschlagt. Läuft alles wie geplant, geht die Anlage Anfang 2018 in Betrieb. Dann können die Rastatter wieder einwandfreies Trinkwasser aus Rauentaler Wasserfassungen beziehen. Denn nach erhöhten PFC-Funden 2013 hatten die Stadtwerke Rastatt das dortige Wasserwerk vorsorglich vom Netz genommen, ebenso wie das Wasserwerk Niederbühl. Seitdem werden die Rastatter Verbraucher ausschließlich mit Trinkwasser aus dem Hauptwasserwerk Ottersdorf versorgt, dort ist das Grundwasser bisher einwandfrei.

Redundanz gesichert

Die Absicherung der Trinkwasserversorgung während der Umbauphase bringt seit Mitte Oktober eine neue Verbindungsleitung zwischen den Wasserwerken Rauental und Muggensturm, das die Stadtwerke Gaggenau betreiben. Dieser Schritt sichert die Redundanz der Rastatter Trinkwasserversorgung vollständig, für den Fall dass das Hauptwasserwerk komplett ausfallen würde. "Die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen der Region ist beispielhaft", würdigte Mathias Köppel den interkommunalen Schulterschluss in der PFC-Thematik.

Innovative Filtertechnik 

Spatenstich am Wasserwerk Rauental

Zunächst wird auf dem Gelände des Wasserwerkes Rauental ein neues Gebäude mit einer Grundfläche von gut 130 Quadratmetern errichtet. Dort wird dann nach und nach die Filtertechnik eingebaut. "Hier entsteht eine maßgeschneiderte Anlage, die in der Lage ist, PFC-Verunreinigungen aus Wasser zu entfernen.", sagte Michael Koch, Abteilungsleiter Technik bei den Stadtwerke Rastattn. Gut ein Jahr haben die Planer des Unternehmens, des Ingenieurbüros Eppler sowie Experten des TZW in Karlsruhe für den Bau und die Einrichtung der Anlage veranschlagt. Dazu gehört auch eine Pilotphase der Filter. "Wir gehen hier in allen Bereichen auf Nummer sicher. Das gehört zu unserem Anspruch, denn Trinkwasser ist das Lebensmittel Nummer 1 heute und für zukünftige Generationen", hielt Olaf Kaspryk fest.

Die neue Filteranlage besteht aus insgesamt vier Behältern, einer davon wird als Reservekapazität gebaut. Damit künftig aus den Wasserfassungen in Rauental wieder bis zu 6.000 Kubikmeter pro Tag gefördert werden können, bedarf es bei den neuen Filtern enorme Maße: Jeder hat einen Durchmesser von drei Metern und ist, einschließlich Zulaufstutzen, knapp sieben Meter hoch. Im Innern einer Stahlhülle übernimmt Aktivkohle den eigentlichen Filterprozess. "Bisher haben wir die Wirkung zweier Sorten von Aktivkohle verglichen und prüfen im ersten Quartal 2017 noch weitere Kohlen auf ihre Eignung und der daraus resultierenden Wirtschaftlichkeit", gab Michael Koch Einblick in den aktuellen Stand der Vorbereitungen. Hintergrund: Aktivkohle ist der Überbegriff für kohlenstoffhaltiges Material mit einer porösen und schwammartigen Struktur. Diese verleiht der Substanz eine große innere Oberfläche, an die sich Partikel anheften können. Diese Fähigkeit wird auch als Absorptionskapazität bezeichnet. Im vergangenen Jahr hatten die Stadtwerke Rastatt im stillgelegten Wasserwerk Niederbühl Versuche in Pilotanlagen mit Aktivkohle durchgeführt: eine basiert auf Steinkohle, die andere auf Kokosnussschalen. Beide Varianten haben in Vorversuchen mit PFC-belastetem Wasser gute Reinigungsergebnisse gezeigt. Anfang 2017 stehen weitere Tests an, bei denen eine weitere Variante auch unter betriebswirtschaftlichen Aspekten zum Vergleich kommt. Inzwischen finden diese Ergebnisse deutschlandweit Beachtung.

Baustein für Trinkwassersicherung

Seit im Sommer 2012 erstmals PFC-Spuren im Grundwasser gefunden wurden, beschäftigen sich die Stadtwerke Rastatt intensiv mit dem Thema. Zwei der drei Rastatter Wasserwerke wurden außer Betrieb genommen. Ein ausgefeiltes Messsystem beobachtet seitdem die PFC-Fahne, die sich langsam in Richtung des Hauptwasserwerkes Ottersdorf bewegt. Noch ist nicht sicher, wann genau die PFC-Fahne oder deren Randbereiche in dessen Wasserfassungsgebiet ankommen wird. Als Rastatter Trinkwasserversorger haben die Stadtwerke Rastatt das Problem früh erkannt und inzwischen ein ganzes Maßnahmenbündel auf den Weg gebracht, um die Bürgerinnen und Bürger auch langfristig mit sauberem Trinkwasser beliefern zu können. Neben dem Grundwasser-Monitoring gehören dazu auch die Entwicklung von Verfahren zur Entfernung von PFC und der Leitungsverbund mit einem Wasserwerk der Stadtwerke Gaggenau. Bis Ende 2015 gingen die Stadtwerke Rastatt mit rund 800.000 Euro in Vorleistung, um die Versorgung Rastatts mit einwandfreiem Trinkwasser sicherzustellen.

Transparenz für die Bürger

Die Ursache für den PFC-Eintrag in Boden und Grundwasser ist bis heute nicht abschließend geklärt, eine Strafanzeige gegen Unbekannt läuft seit September 2013. Die Stadtwerke Rastatt haben bislang viel Zeit sowie finanzielle und personelle Ressourcen in die Erforschung, Prävention und Planung investiert. Dieses Vorgehen bestätigt haben rund 30 PFC-Experten, die sich in diesem Frühjahr in Rastatt trafen. Sie bewerteten die Wahl der Maßnahmen richtig, mit der die Trinkwasserversorgung der rund 48.000 Menschen in der Region sichergestellt werden soll. Auch die Öffentlichkeitsarbeit wurde ausdrücklich gewürdigt. "Transparenz und die Kommunikation in Richtung der Bürger liegt mir besonders am Herzen, auch hier bleiben wir weiter am Ball", schloss Olaf Kaspryk.

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